ZWEI WOCHEN WELTKLASSE SENIORENTENNIS AUF MALLORCA

Turnierdirektor Helge Albrecht hatte mit seinem Turnierleitungsteam Schwerstarbeit zu leisten, um das Rekordmeldeergebnis von 158 Mannschaften aus 32 Nationen bei der ITF Team WM in der ersten Turnierwoche zeitgerecht abzuwickeln.

Eine derart hohe Anzahl von Teammeldungen war bei ITF noch nie vorgekommen. Insgesamt waren bei dieser Team WM über 650 Senioren und Seniorinnen am Start.
Die Matches fanden auf der zentralen Hauptanlage, dem Beach Club Font de Sa Cala und 5 weiteren Venues in unmittelbarer Umgebung statt. Insgesamt standen dem Organisationsteam 50 Tennis Courts zur Verfügung. Mit dem medizinischen Personal, zwei Turnierärzte, 4 Physiotherapeuten, 5 ITF Referres und 16 Roving Umpires und Stuhlschiedrichter sowie 5 Anlageleitern standen Helge Albrecht insgesamt 40 Mitarbeiter im Turnierleitungsteam zur Verfügung.

Hätte er als Turnierdirektor nicht auf sein erfahrenes Turnierleitungsteam des ITF Masters Turnier MT 1000 Mallorca, das diesen Weltmeisterschaften vorgeschaltet war, zurückgreifen können, so wären diese Weltmeisterschaften niemals so erfolgreich verlaufen. Der Spanische Tennisverband war sich dieser Tatsache natürlich bewusst und hatte Albrecht nun schon nach 2021 zum zweiten Mal mit dieser Aufgabe betraut.

Die Eröffnungszeremonie war mit dem Einmarsch aller Nationen unter Klängen der jeweiligen Nationalhymne eine organisatorische Meisterleistung. Neben der Präsentation der Siegernationen aus 2022 auf einer großen Videoleinwand begeisterte eine mallorquinische Kindervolkstanzgruppe und die Animation durch ein kurzes Showprogramm die über 700 Zuschauer auf der Terrasse des Beach Club Hotels. Bei den Teamwettbewerben waren viele ehemalige ATP- und WTA-Profis am Start sowie auch ehemalige Davis Cup Spieler.

Glenn Busby, Australien, krönte sich zum unumstrittenen Star der diesjährigen Meisterschaften mit drei Titelgewinnen, Team-WM, Einzel- und Doppeltitel AK 65.

In 2022 gewann er schon einmal sowohl den WM-Titel in der Altersklasse 60 und 65.

Das australische Team führte er ebenfalls mir den HE 65 zum Titelgewinn gegen Argentinien. Auf dem Wege zum Finale wurde auch Deutschland mit 3:0 besiegt.

Alle Teams des DTB kamen bei diesen Meisterschaften über das Achtelfinale nicht hinaus. Die erfolgreichsten Titelsammler von den Teams waren die USA mit 4 Weltmeisterschaften, gefolgt vom Gastgeberland Spanien mit 3 WM-Titeln.

Turnierdirektor Albrecht war nach Beendigung aller Matches sehr glücklich diese Team-WM rechtzeitig beendet zu haben, denn schon am Folgetag begannen die Einzelweltmeisterschaften ebenfalls mit einer Rekordteilnehmerzahl von über 700 Spielern in der zweiten Turnierwoche.

165 Spieler waren allein bei den HE 65 angemeldet und 41 davon mussten eine Qualifikation absolvieren. In dieser Altersklasse war der deutsche Nobert Henn sehr erfolgreich. Er bezwang bis zum Finale alle seine Gegner. Dann aber war Glenn Busby (AUS) eine Nummer zu groß. Mit 6/0 7/5 sicherte sich Busby den Titel.

Für Furore sorgte auch Sepp Baumgartner (DTB) bei den HE 70. In Halbfinale zwang er den späteren Weltmeister Paul Torre -Frankreich- mit 6/7 6/4 6/3 zu einem sehenswerten Kampf. Ehemalige Davis Cup Spieler wie Jairo Velasco Ramirez HE 75 -Spanien-, und Jaime Pinto Bravo HE 80 -Chile, sorgten in diesen Altersklassen standesgemäß für den Titelgewinn. Der sonst so erfolgsgewohnte deutsche Herbert Althaus (DTB) erreichte bei den HE 85 nur das Halbfinale.

Der älteste Teilnehmer war der US Amerikaner Henry Young mit 100 Jahren. In einem Gespräch mit dem Turnierdirektor fragte er :“How old are you?“

Als er dessen Alter erfuhr, fügte Young scherzhaft hinzu:

„Oh boy, you could be my son“ und weiter: ... aber auf dem Tennis Court fühle ich mich am wohlsten.Ich habe zwei neue Kniegelenke, zwei neue Hüften und eine neue Nase, und ich bin aber so glücklich, dass ich noch Tennis spielen kann.“

Viktoria Aselmann (DTB) bei den DA 75 erreichte ebenso das Finale wie Marita Schmieskors in der DA-AK 75. Auch das Mitglied des ITF Seniors Committees Sabine Schmitz (DTB), auch Präsidentin des Tennisverbandes Niederrhein, erreichte mit ihrer belgischen Partnerin Karien Theeuwes das Halbfinale im DD 65.

Dort waren die späteren Weltmeisterinnen Patricia Medrado (BRA) und Susan Wright (USA) aber zu übermächtig.

Gleiches widerfuhr auch den Geschwistern Heidemarie Oehlsen und Rosemarie Schack.

Sie mussten sich ebenfalls den Titelträgerinnen Carolann Castell und Gwenda Ward (beide USA) im Halbfinale geschlagen geben.

Bei der Abschlusszeremonie wurde Helge Albrecht von der ITF stellvertretend für sein gesamtes Team für die mustergültige Organisation dieser Weltmeisterschaften mit einem AWARD geehrt.

Dem Tennisfreunde 24 Magazin teilte er nach den Veranstaltungen mit:

Vier Wochen Tennisturniere auf höchsten Niveau mit über 3500 Gästen aus aller Welt, das war einfach zu viel. Ich war nach den vier Veranstaltungswochen vollkommen platt. Das kann ich mir zukünftig nicht mehr zutrauen“